VDI: Fachkräftemangel bei Ingenieuren weiterhin hoch

Veröffentlicht am 29. April 2024 um 12:56

Laut aktuellem VDI/IW-Ingenieurmonitor ist die Anzahl offener Stellen bei Ingenieuren und Ingenieurinnen weiter auf einem hohen Niveau.

Besonders bei Berufen, die für die Themen rund um Klima und Digitalisierung wichtig sind, ist der sogenannte Engpass-Index zu hoch. Insgesamt gibt es in Deutschland derzeit 159.100 offene Stellen. Setzt man die Anzahl der offenen Stellen in Bezug zur Zahl der Arbeitslosen, ergibt sich die Engpasskennziffer in Ingenieur- und Informatikerberufen. Im vierten Quartal 2023 beträgt die Engpasskennziffer 380 offene Stellen je 100 Arbeitslose – ein deutlicher Engpass. Die größten Engpässe bestehen bei den Ingenieurberufen Energie- und Elektrotechnik (Engpassrelation 615) und Bau/Vermessung/Gebäudetechnik und Architektur (485). An dritter Stelle folgen die Ingenieurberufe Maschinen- und Fahrzeugtechnik (392) vor den Informatikerberufen (380). Diese vier Berufskategorien sind besonders wichtig für Digitalisierung und Klimaschutz. 

“Rund 29 Prozent der von uns von November 2023 bis Januar 2024 befragten Unternehmen geben an, dass fehlende Fachkräfte ein Hemmnis darstellen, das eigene Unternehmen bezüglich des Klimaschutzes und der Energiewende besser aufzustellen”, so Prof. Dr. Axel Plünnecke vom IW in Köln. Die Bedeutung fehlender Fachkräfte reiche von rund 19 Prozent bei unternehmensnahen Dienstleistern bis zu rund 75 Prozent in der Branchengruppe „Energie- und Wasserversorgung, Entsorgung“. Unter Unternehmen mit einer Größe ab 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erwarten für die nächsten fünf Jahre 70 Prozent einen steigenden Bedarf an Informatikern und Informatikerinnen und 59 Prozent einen steigenden Bedarf an Ingenieuren und Ingenieurinnen speziell zur Entwicklung klimafreundlicher Technologien und Produkte.

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